‘Kampf um Europa’ am 21. März 2017 auf arte!

Schon die Geburtsstunde der EU wurde verklärt: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren es die USA, die die Grundlage für ein antikommunistisches Westeuropa legten, das die Menschen durch Wohlstand gegen die Verlockungen des Sozialismus imprägnieren sollte. Aussöhnung und Völkerverständigung wurden von den Amerikanern unterstützt, aber vor allem als Voraussetzung für eine gemeinsame westeuropäische Politik, die dem Sowjetkommunismus Einhalt gebietet.

Durch die Wirtschaftskrisen und den Aufstieg des Neoliberalismus in den 1980er Jahren wurde es immer schwieriger, das Wohlstandversprechen Europas einzulösen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion schlitterte die EU in eine Identitätskrise, da jetzt auch noch der Antikommunismus als gemeinsames Feindbild fortfiel, mit dem die Gemeinschaft trotz aller Differenzen bis dahin zusammengeschweißt wurde. Die Folge: Nationale Egoismen kochten hoch, ein idealer Nährboden für Populisten aller Lager, die begannen, zunehmend Front gegen die EU zu machen.