Akte D – Staffel 3

Synopsis

„Akte Deutschland“ ist ein investigatives Geschichtsformat, das sich den dunklen Kapiteln und Skandalen der deutschen Geschichte nach 1945 widmet. Im Mittelpunkt stehen politische Mythen, die als falsch widerlegt werden, und zweifelhafte Machenschaften der deutschen Großkonzerne.

 

Folge 1: Die Macht der Automobilindustrie

Der Abgasskandal bei VW und anderen Herstellern hat das Vertrauen in die deutsche Autoindustrie tief erschüttert. Während die Konkurrenz aus Japan und den USA bereits Hybrid- und Elektro-Autos verkauft, hat die deutsche Autoindustrie offensichtlich allzu lange auf das falsche Pferd gesetzt. Doch die Panik in den Chefetagen der Hersteller hält sich in Grenzen. Denn die Vorstände wissen, dass jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland von der Autoindustrie und ihren Zulieferern abhängt. Doch wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass das Wohlergehen von Mercedes, BMW, VW & Co. hierzulande zur Staatsräson wurde?

Die spannenden Spurensuche beginnt mit der Modernisierung der Produktion durch amerikanisches Geld und Knowhow in den 1920er Jahren, über den durch die Nazis geförderten Ausbau der automobilen Infrastruktur und die Motorisierung der Massen im deutschen Wirtschaftswunder schlägt der Film einen Bogen zum Aufstieg der Autolobby in Deutschland und ihrer Nähe zur Politik.

 

Folge 2: Das Versagen der Wohnungspolitik

Deutschland ist ein Volk von Mietern. Dank staatlicher Wohnungspolitik gehörte es zum Selbstverständnis des Landes, dass man unabhängig vom Einkommen in einer bezahlbaren Mietwohnung leben kann. Doch das hat sich grundlegend geändert. Heute herrscht besonders in Großstädten wieder Wohnungsnot.

AKTE D geht der Frage nach, warum das Wohnen in Deutschland eigentlich immer teurer wird. Wann hat sich die Wohnungspolitik grundlegend verändert? Dazu unternehmen die Autorinnen in ihrer Dokumentation eine historische Spurensuche, beginnend mit dem Wohnungselend im Kaiserreich, über die Gründung der ersten Wohnungsbaugenossenschaften und den staatlich geförderten Massenwohnungsbau der Weimarer Republik, die staatlichen Maßnahmen gegen die Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost und West, die Entwicklung von Vorstädten und Innenstädten in den sechziger und siebziger Jahren bis hin zu den Deregulierungen und Privatisierungsexzessen der 90er Jahre und den Auswirkungen der liberalisierten Finanzmärkte seit der Jahrtausendwende.

 

Folge 3: Die Rentenlüge

„Akte D“ – die Rentenlüge“ untersucht, wieso es den Politikern bis heute nicht gelungen ist, eine verlässliche und sichere Rentenpolitik zu betreiben. 60 Jahre nach der großen Rentenreform von 1957 stellt sich die Frage, ob viele aktuelle Probleme hätten vermieden werden können. Wilfrid Schreiber, der Vater der Rente, warnte bereits 1957 vor der demographischen Entwicklung in Deutschland, nach der es immer mehr Alte geben würde und arbeitete Gegenmaßnahmen aus. Konrad Adenauer bügelte seine Berechnungen ab mit den Worten: „Kinder kriegen die Menschen immer!“ Es war die erste Fehleinschätzung – das erste Glied einer langen Kette von falschen Entscheidungen.